Das Leben danach
Das Bild von Werbe-Gurus entspricht grauhaarigen Endfünfzigern, mit traditionellen schwarzgrauen Rollpullis. Auch wenn sie Falten tragen, wirken sie unglaublich jung, attraktiv, sie haben vom Leben aus Lust und Laune geprägte Lachfalten. Die sind ja immer sympathisch. Sie sehen nicht nur so aus wie Werbung, sondern sind sie leibhaftig. Sie gestikulieren AIDA und kritisieren den Verfall von Esthetik. Das dumme ist nur, die endfünfziger sind meist Anfang vierzig. Damit verschiebt sich einiges.
Man kann fast glauben, das alle Werber nicht älter werden als vierzig. Nein, man sollte wissen: als Werber wird man nicht älter als Anfang vierzig.
Es bleibt die Frage, was geschieht mit dem gemeinen Werber? Liegen sie dann tatsächlich an der CopaCabana und schlürfen Cocktails, als hätten sie, schneller als jede andere Berufsklasse, doppelt so viel gearbeitet und doppelt so schnell ihren Lebensabend verdient.
Das was der Realität entspricht, hört sich jedoch anders an. Demnach wandern abgelegte Art-, Creativ- und Textdirektoren nach ihrer altersbedingten Entlassung direkt in die Klapper. Dort schlucken sie Antidepressiva-Cocktails, im Grün des Parks um die Heilanstalt.
Werber müssen immer ihrer Zeit voraus sein, damit sie das dumpe Volk stetig überraschen. Diese Spirale ist unaufhaltsam, und nach dem Ausscheiden aus der Kuschelagentur, ist die Pirouette in die Realität vergleichbar mit einem Köpfer in einen ungefüllten Swimmingpool. So manch einer schafft es, sich am Sprungbrett des Marketings festzugrallen und hüpfen auf die sichere Kundenseite. Dort senieren sie über die verrückten Werberjahre bis es nervt.
Klar, es gibt auch jene, die ihre eigene Agentur kreieren. Die dann zu denen werden, über die sie die Jahre zuvor gemeckert haben, welchen Stuss man als Untergebener umzusetzen hat.
Nach all der Schwarzmalerei hier noch einen Hoffnungsschimmer: Es gibt sie trotzdem, die Berufung danach. Es gibt sie, die Lücken die auch von Exwerbern gefüllt werden können. Nahe der Werbung, und doch weit genug entfernt um mit gebührendem Abstand den neuen Jungen Werben zuschauen zu können, ohne Das-kenn-ich-schon-Symthrom.
Ein Tip dafür: fangt mit dreissig an zu schauen, was ihr ab vierzig machen wollt, damit ihr auch fünfzig werdet um mit sechszig euren Enkeln zu erzählen: mit zwanzig war ich Werber.
Man kann fast glauben, das alle Werber nicht älter werden als vierzig. Nein, man sollte wissen: als Werber wird man nicht älter als Anfang vierzig.
Es bleibt die Frage, was geschieht mit dem gemeinen Werber? Liegen sie dann tatsächlich an der CopaCabana und schlürfen Cocktails, als hätten sie, schneller als jede andere Berufsklasse, doppelt so viel gearbeitet und doppelt so schnell ihren Lebensabend verdient.
Das was der Realität entspricht, hört sich jedoch anders an. Demnach wandern abgelegte Art-, Creativ- und Textdirektoren nach ihrer altersbedingten Entlassung direkt in die Klapper. Dort schlucken sie Antidepressiva-Cocktails, im Grün des Parks um die Heilanstalt.
Werber müssen immer ihrer Zeit voraus sein, damit sie das dumpe Volk stetig überraschen. Diese Spirale ist unaufhaltsam, und nach dem Ausscheiden aus der Kuschelagentur, ist die Pirouette in die Realität vergleichbar mit einem Köpfer in einen ungefüllten Swimmingpool. So manch einer schafft es, sich am Sprungbrett des Marketings festzugrallen und hüpfen auf die sichere Kundenseite. Dort senieren sie über die verrückten Werberjahre bis es nervt.
Klar, es gibt auch jene, die ihre eigene Agentur kreieren. Die dann zu denen werden, über die sie die Jahre zuvor gemeckert haben, welchen Stuss man als Untergebener umzusetzen hat.
Nach all der Schwarzmalerei hier noch einen Hoffnungsschimmer: Es gibt sie trotzdem, die Berufung danach. Es gibt sie, die Lücken die auch von Exwerbern gefüllt werden können. Nahe der Werbung, und doch weit genug entfernt um mit gebührendem Abstand den neuen Jungen Werben zuschauen zu können, ohne Das-kenn-ich-schon-Symthrom.
Ein Tip dafür: fangt mit dreissig an zu schauen, was ihr ab vierzig machen wollt, damit ihr auch fünfzig werdet um mit sechszig euren Enkeln zu erzählen: mit zwanzig war ich Werber.
ex_il_werber - 27. Apr, 15:05