CDs, ab in die Bastelstuben!

Kreativdirektoren sind die Greise in Agenturen. Sie haben ihre besten Jahre hinter sich und müssen von jungem, fidelen Mitarbeitern durchgezogen werden.
Das heißt: Sie werden für ihre Erfahrung bezahlt bzw. für das, an was sie sich noch erinnern mögen und was sie als Erfahrung vorgeben, die jungen, unterbezahlten Kräfte erwirtschaften mit vollem Einsatz ihr Gehalt.

Kein Mensch wusste damals, dass Werber auch altern können. Mit dem Alter verschwinden die Ideen. Denn ja: Jeder Werber hat nur ein sehr begrenztes Ideenarsenal, genauso wie Samen- oder Eizellen. Ist dieses aufgebraucht, kann er in Rente gehen oder darf noch als inhaltlich-dekoratives Element die Agentur schmücken. Das bedeutet nur, dass man ihn ab und an aus Mitleid zu Rate zieht oder einfach um noch ein paar nette Anekdoten von früher zu hören.

Alles in allem machen CDs einfach nichts, man braucht sie tatsächlich noch weniger als Strategen. Sie füllen leere Agenturarbeitssessel, saugen den Jungen die Luft zum atmen weg, verbringen viel zu viel Zeit mit viel zu viel Tagespresse auf der Agenturtoilette und zerstören in der Regel mindestens eine gute Idee pro Kampagne.
Das liegt daran, dass sie nur mit einem Bruchteil der Rahmenbedingungen vertraut sind und sich ad hoc in Kreativprozesse einschalten. Sie leiden an enormen Konzentrationsstörungen, verstehen nichts, vergessen, verwirren.

CDs können eigentlich nur zwei Wege gehen:
Entweder sie sind bereits selbstständig/sind in der GF angelangt und haben zusätzlich noch administrative und finanzielle Verantwortung. Äußerst geschickt: denn das lenkt von ihrer voranschreitenden kreativen Impotenz ab!

Oder sie haben das Pech immer noch ein läppisches Angestelltendasein zu fristen.
Das ist unerträglich. CDs sind ja nicht ganz stupide und spüren ihre kreative Impotenz. Sie suchen sich Hobbys wie Fenstermalerei, Rhönradfahren oder Fimo um noch noch etwas in Übung zu bleiben. Gut so.
Hoch leben die Bastelläden: Auf euch wartet eine rosige Zukunft!
cyankali-sista - 16. Mai, 13:59

Alte CDs nicht wegwerfen!

Mit alten CDs ein Spiel basteln

ein tipp von frag-mutti.de

Alte CDs bitte nicht wegwerfen!
Sammeln und ein Spiel daraus basteln. Man braucht 72 Stück, was dank grosser fluktuation in agenturen ja kein Problem ist.
Die CDs werden dann wie ein "Mensch Ärgere Dich Nicht" Spiel aufgebaut, Spielsteine sind jeweils 4x Dosen Bier (ich bevorzuge jever oder becks), noch einen Würfel dazu und in die Mitte kommt eine flasche Schnaps.

Denn jeder, der eine 6 würfelt muss sich einen genehmigen ;-).

Das Bier darf natürlich erst getrunken werden wenn man exakt im Haus steht.
Habs gerade ausprobiert, ist ne lustige Sache.

ich sach ma, das beste was man mit alten cds machen kann, sach ich.

werbenundverlaufen - 16. Mai, 14:08

Danke für diesen wertvollen Tipp, liebe CS

ich würde gerne mal mitspielen. Aber du scheinst ja eine waschechte Alkoholikern zu sein oder täusche ich mich?Kennen wir uns?
cyankali-sista - 16. Mai, 14:14

vielleicht...

sind wir uns mal bei einem becks malve auf dem BAC über den weg gelaufen.
das erscheint mir nicht sehr unwahrscheinlich.

werbenundverlaufen - 16. Mai, 14:15

Na klar, Feldbeobachtung

Du erkennst mich an einem Becks Chai. Das mögen ohnehin die meisten Werberleute nicht.
doctor_best - 16. Mai, 14:43

ach ja, mich erkennen Sie übrigens ...

... an dem Becks-Latte. Und an dem ProBook das ich als mobilen Biertisch nutze.

Bis zum BAC

doctor_best

doctor_best - 16. Mai, 15:00

Bitte nicht auf den CDs rumtrampeln

CDs sind sehr sensibel. Neulich erst hatte ich den Fall, dass ein CD, CCO, CCD, GF & Dipl. Kommwirt (BA) mit eigenem "Netzwerk" aus dem Fenster im 17. Stock des Agenturhochhauses springen wollte. Nur weil er nicht namentlich genannt wurde. Und dabei ging es gar nicht um Cannes, ADC oder New York. Sondern um die Agenturkennung. Hochkannt. Auf des Kunden neuer Frittentüte. Oder so ähnlich.

Außerdem zahlen CDs gut. Kaputte Praktikanten muss ich ja zum Kassenpreis therapieren. Bäh.

werbenundverlaufen - 16. Mai, 20:47

Stopp, Doctor Best

ich sagte ja: CDs, die ihr eigens Netzwerk haben, sind im Recht. Sie müssen überall vorne sein, denn sie zahlen ja unsere Frühstücksbretzeln, Marc Jacobs Jäckchen und das Hundefutter für Benjie. Jeder, der sie nicht in die Agenturkennung aufnimmt, ist schlicht nicht weitsichtig genug. Oder ermutigen Sie auch Angestellte Mercedes-Sterne von den Schlitten der Chefs abzufeilen? Wo führt das hin? Zu einer lieblosen Entlassung? Zu ner schlechten Hartz 4-Bockwurst? Zu billigem Zaliboff-After Shave? Ich weiß nicht. Welches Ziel verfolgt Ihre Therapie eigentlich?
doctor_best - 16. Mai, 21:11

ganz meine rede, verehrter kollege

ich wollte mit meinen praxiserfahrungen nur sensibilisieren. CDs mit eigenem Netzwerk sind der nackte Kern der Kreativfrucht. Durch jahrelange Reibereien wurden sie unsanft von ihrer heimeligen Selbstschutzhülle befreit und halten nun täglich ihre nackten Seelen in die Stürme des Agentur-Ozeans. Das muss honoriert werden. Genau wie ich.

Zu ihrer zweiten Frage: Mit Hilfe dieser Therapie gelingt den Betroffenen in ca 100% der Fälle der Ausstieg aus dem Teufelkreis Werbung. Oder ein Karrieresprung. Man trifft sich in meinem Wartezimmer halt.
Lizzy_V4 - 17. Mai, 07:05

liebe Kinder...

wenn ihr dann überall unten durch seid
heimatlos überall rausgeflogen,
dann könnt ihr ja wieder bei MIR anfangen.
Ich gründe gerade neu.

things go in circles...

bis denne !


nos vemos
abrazo fuerte

La Frau F.

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