Kunden muessen arschloecher sein, kontakter psychopathen

An dieser Stelle möchten wir nun die Berufsbilder einer Werbeagentur näher erläutern. Und zwar nicht so wie im lustigen Heft BIWAK (eine Broschüre der GWA, die versucht ziellose, junge Menschen für die Werbung zu begeistern. In diesem Heft werden dann gerne mal die Skills aufgelistet, die man so für den harten Werbealltag mitbringen muss. Nichts von dem ist wahr.
Kontakter, sind Menschen, die von Haus eine prima mentale und körperliche Verfassung mitbringen und mit einer gehörigen Portion Masochismus ausgestattet sind, sie sind schmerzfrei, psychoanalytisch talentiert, fantastische Lügner und wie alle Werber, die mit mehr als 2 gramm grips versehen worden: die größten Zyniker.
Der Kontakter hat es nämlich nicht nur mit seinen kreativen zu tun - er kümmert sich wie ein Hirte ein in selbstmitleid getauchte schafsherde-, er hat nicht nur mit controllern und gfs zu tun -
die ab und an auch noch mal darauf hinweisen, dass an aller erster stelle alles irgendwie profit generieren soll, zu guter letzt wären da auch noch die kunden.
mal ehrlich: kunden sind arschlöcher, aber sie verhalten sich absolut richtig. es gibt doch nichts schöneres als einen persönlichen werbegehilfen zu haben, der einem jeden wunsch erfüllt. zu jeder tages- und nachtzeit auf dem handy erreichbar ist... nicht um lebenswichtige dinge zu besprechen, nein, einfach um noch mal schnell was loszuwerden, was man sich gerade nicht mehr merken mag. die menschgewordene diktiermaschine! toll. und hat man den kontakter einmal soweit, dass er seine kreativen zu unnötiger wochendarbeit animiert hat, dann animiert man ihn beim nächsten mal gleich 2 teams fürs wochenende zu verpflichten. kontakter werden geradezu parasitär genutzt. von kreativen, kunden und chefs. der kontakter ist der natütliche wirt für die parasitären chefs, kreativen und kunden und dafür wird er bezahlt-
wie er das erträgt? gar nicht. oder er gehört zu den triple A-menschen: konzerte niemals in der menge mit unterentwicklten geschlechtsteilen im rücken und achselhöhlen im gesicht, sondern schön bei den ton- und lichtmenschen. die lieblingspizzeria erkennt den pizzawunsch an der mundwinkelkrümmung. und die lieblingsbar passt die getränkekarte an das favorisierte bier und den lieblingschampagner an.
da holt er sich seine zuneigung zurück. in einer stadt, in der sowieso dienstleistung so klein geschrieben wird, dass man selbst als mensch ohne sehbehinderung eine lupe braucht.
und ums mit dem großen sven regener zu sagen: erst wenn alles scheißegal ist, macht das leben wieder spaß... (lieber kunde) sag bescheid, wenn du mich liebst!

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